Maca Formen

Maca als Rohpulver, gelatiniert, Kapsel oder Extrakt 

Maca Formen

Maca Rohpulver, gelatiniertes Maca, Maca Kapseln, Maca Extrakt, Maca Tinkturen: Ihre Vor- und Nachteile, Gegenanzeigen, Dosierung und Anwendung.

Maca ist roh, gelatiniert oder als Extrakt erhältlich

Maca wird derzeit in einer Reihe von verschiedenen Darreichungsformen dargeboten. Darunter finden sich das 1:1 Rohpulver, das 1:1 bis 4:1 gelatinierte Macapulver sowie verschieden konzentrierte Trockenextrakte, die in aller Regel als Kapseln oder Presslinge angeboten werden. Darüber hinaus existiert Maca in Form von alkoholischen Tinkturen und Tinkturen auf Glycerin-Basis, in der bestimmte Wirkstoffe in konzentrierter Form vorliegen, und in Kräuter- und Sportmischungen aller Arten. Jede diese Darreichungsformen verfügt über ein eigenes Anwendungsspektrum sowie über spezifische Vor- und Nachteile.

Im vorliegenden Artikel finden Sie einen Auflistung über die erhältlichen Formen, für wen sie sich eignen und für wen nicht und wie sie am besten zu dosieren sind. Für einen umfassenden Überblick über Maca, seinen Wirkungen, Farben, Formen, Nebenwirkungen etc. lesen Sie bitte unserem Übersichtsartikel  Maca – Das Superfood aus den Anden.

1. Maca Pulver

Was ist Maca-Pulver? – Wird ein Produkt ohne weitere Produktinformationen als Maca-Pulver vertrieben, so handelt es sich in aller Regel um ein 1:1 Rohpulver aus den getrockneten und pulverisierten ganzen Maca-Knollen. Im Idealfall ist das Pulver sonnen- und nicht maschinengetrocknet und verfügt daher über Rohkostqualität, also ein möglichst vollständiges Enzymspektrum sowie Senfölglycoside, die sich an einem kräftigem Geschmack erkennen lassen.

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Sonnengetrocknete Maca-Wurzeln.

Für wen eignet es sich? – Maca-Rohpulver eignet sich nur Menschen mit normaler Verdauung, d.h. ohne chronisch entzündliche Darmerkrankung oder Senfölunverträglichkeit, da die in rohem Maca enthaltenen Senfölglycoside bei empfindlichen Menschen Schleimhautreizungen verursachen können. Liegt jedoch keine Unverträglichkeit vor, so besteht kein Grund auf die immunstärkenden Senfölglycoside zu verzichten, dic unter anderem krebshemmende Eigenschaften aufweisen. Auch Schwangeren und Stillenden ist wenn überhaupt eher zu einer milden, senfölfreien, vorgekochten gelatinierten Maca-Variante zuzuraten.

Vor- und Nachteile: Die Vorteil von Rohpulver ist die größtmögliche enzymatische Integrität und der geringstmögliche Verlust an Vitaminen und Vitalstoffen, Nachteil ist eine geringere Bioverfügbarkeit bestimmter Wirkstoffe, die sich leichter durch Erhitzen erschließen. Maca wurde traditionell tatsächlich niemals roh verzehrt, sondern zumeist als Brei oder als Gemüsebeilage gekocht. Ein Rohkost-Bewusstsein, wie es sich in den letzten Jahrzehnten in Europa und Nord-Amerika verbreitet hat, gab es nicht. Die Traditionelle Chinesische Medizin und das Ayurveda halten Rohkost übrigens mangelns hinreichenden Verdauungsfeuers (sans. Agni) für nicht empfehlenswert, deutsche und nord-amerikanische Urköstler hingegen betonen die Unnatürlichkeit des Kochvorgangs, den von allen auf der Erde lebenden Lebewesen einzig der Mensch für notwendig hält. Dennoch ist Rohpulver bei guter Verträglichkeit grundsätzlich als Ausgangsbasis zu empfehlen. 

Einnahme und Dosierung: Maca-Rohpulver lässt sich leicht in allerlei Smoothies, Fruchtsäften oder Lassis unterbringen sowie als Superfood-Beigabe zum Müsli verarbeiten. Der Geschmack ist einigermaßen streng und kräftig und nicht jedermanns Sache. Als normale Tagesdosis gelten 10 g, was in etwa einem zu den Mahlzeiten eingenommenen gehäuften Esslöffel entspricht. Es empfiehlt sich jedoch mit weniger anzufangen und die Dosis langsam zu steigern da unterschiedliche Menschen verschieden auf Maca reagieren. Sportler können die Dosis eigenverantwortlich bis auf 20 g steigern.  

2. Gelatiniertes Maca

Was ist gelatiniertes Maca?Gelatiniertes Maca-Pulver entsteht durch Vorkochen von mit Wasser versetztem Maca-Rohpulver. Beim Kochvorgang diesem Kochvorgang wird der Maca-Brei unter Druck auf bis zu 87°C erhitzt und anschließend pulverisiert. Das resultierende, süßlich schmeckende „maca gelatinizada“ ist entweder 1:1 oder 4:1 konzentriert und enthält weder unverdauliche Stärken noch Senfölglycoside.

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Gelatiniertes Maca für Empfindliche.

Für wen eignet es sich? – Gelatiniertes Maca-Pulver eignet sich für alle Menschen einschließlich denjenigen, die an entzündlichen Darmerkrankungen leiden, sowie für Schwangere und Stillende, wenngleich in Ermangelung genauer Studien zu diesem Thema gerade letzteren oft vom Maca-Verzehr abgeraten wird. In Peru wird Maca-Brei jedoch seit Jahrhunderten auch von schwangeren und stillenden Frauen verzehrt. 

Vor- und Nachteile: Der Vorteil von gelatiniertem Macapulver ist seine allgemeine Bekömmlichkeit und eine verstärkte Bioverfügbarkeit mancher Wirkstoffe. Weil es konzentriert ist, ist überdies eine geringe Verzehrmenge nötig. Dies ermöglicht die Verwendung von Kapseln oder Presslingen zur Dosierung und Vermeidung des maca-typischen Geschmackserlebnisses, so dies gewünscht ist. Nachteil ist ein Vitamin- und Enzymverlust sowie ein Verlust der immunstärkenden Senfölglycoside.

Einnahme und Dosierung: Gelatiniertes Maca-Pulver lässt sich im Prinzip genauso verarbeiten wie Rohpulver, also in Smoothies, Fruchtsäften, Lassis oder im Müsli unterbringen, oder in Form von Kapseln zu den Mahlzeiten einnehmen. Als normale Tagesdosis gelten 3 g bis 6 g, was in etwa einem zu den Mahlzeiten eingenommenen gestrichenen bzw. gehäuften Teelöffel entspricht. Auch bei gelatiniertem Maca empfiehlt sich eine langsame Steigerung der Dosis zur Gewöhnung. Sportler können die Dosis eigenverantwortlich steigern.

3. Maca Kapseln

Woraus bestehen Maca-Kapseln? – Maca-Kapseln bzw. Presslinge können entweder mit Rohpulver, gelatiniertem Maca-Pulver oder aber verschieden konzentrierten Trockenextrakten gefüllt sein. Rohpulver ist dabei 1:1, gelatiniertes Maca 1:1 oder 4:1 und die diversen Trockenextrakte zwischen 4:1 und 20:1 konzentriert. Extraktionsverfahren und Grad der Konzentration sollten dabei nach Möglichkeit angegeben sein. Trockenextrakte sind praktisch nicht anders als in Kapsel- oder Tablettenform erhältlich. Die Füllmenge beläuft sich entweder auf 500 mg, 750 mg, 1000 mg oder sogar 2000 mg pro Kapsel oder Pressling.

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Maca-Kapseln lassen sich leicht dosieren.

Für wen eignet es sich? – Maca-Kapseln und Presslinge eignen sich für alle, die den Geschmack von Maca-Pulver nicht mögen oder an einer verkapselte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gewöhnt sind. Für Kapseln aus Maca-Rohpulver gelten dieselben Einschränkungen wie beim Rohpulver, Kapseln oder Presslinge aus gelatiniertem oder Trockenextrakt sind einschränkungsfrei.

Vor- und Nachteile: Der Vorteil von Kapseln oder Presslingen ist geschmackliche Neutralität, die einfache Handhabung und Dosierung sowie die höhere Bioverfügbarkeit bestimmter v.a. leistungssteigernder Substanzen. Die Wirkung wird dadurch gerade bei Trockenextrakten in bestimmter Richtung verstärkt und zugespitzt, was für bestimmte Anwendungen wie zum Beispiel beim Body-Building seine Berechtigung hat. Nachteil bei Rohpulver-Kapseln ist die umständliche Dosierung, da sehr viele Kapseln notwendig werden um eine gute Wirkung zu erzielen. Nachteil bei gelatiniertem Maca wie bei Trockenextrakten ist ein Vitamin- und Enzymverlust sowie ein Verlust der immunstärkenden Senfölglycoside.

Einnahme und Dosierung: Bei der Dosierung kann man sich an den vom Hersteller angegebenen Mengen orientieren, die in der Regel auf eine Tagesdosis von 3 bis 6 g 1:1 Rohpulver kalkuliert sind, was zwar eine vergleichsweise geringe und konservative Menge darstellt, aber eine gute Einstiegsdosierung. Orientieren kann man sich auf das Äquivalent von 10 g bei 1:1 Konzentration, was auf die Füllmenge des Presslings oder der Kapsel und auf den Grad der Konzentration umgerechnet werden muss.

4. Maca Extrakt

Was ist Maca-Extrakt? – Beim Maca-Extrakt handelt es sich entweder um Trockenextrakt auf wässriger Basis in den Konzentrationen 4:1, 8:1, 10:1 oder 20:1 in Form von Kapseln oder Presslingen oder aber um eine flüssige Tinktur auf alkoholischer oder Glycerin-Basis.

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Maca-Konzentrate für besondere Anwendungen.

Für wen eignet es sich? – Für Trockenextrakt-Kapseln gilt, was oben zu den Kapseln vermerkt worden ist. Glycerin-Tinkturen sind alkoholfrei und eignen sich daher auch für Alkoholiker. Glycerin-Auszüge sind im Gegensatz zu alkoholischen Auszügen sehr wenig invasiv und lassen einen Großteil der Wirkstoffe intakt, darunter auch die Senfölglycoside, die jedoch wiederum von Menschen mit sehr empfindlicher Verdauung nicht vertragen werden. Alkoholische Tinktur sind in ihrer Wirkung zugespitzter, da sie vor allem potente Wirkstoffe wie Macas Alkaloide und Macamide konzentrieren. Sie enthalten im Gegensatz zu Glycerin-Tinkturen keine Senfölglycoside, sind aber nicht für Alkoholiker geeignet.

Vor- und Nachteile: Der Vorteil Extrakten ist die höhere Wirkintensität, da in ihnen die wichtigsten Wirkstoffe der Pflanze in konzentrierter und besonders bioverfügbarer Form enthalten sind, was für bestimmte Anwendungsgebiete von Vorteil sein kann. Nachteil ist die durch die Verarbeitung notwendig gegebene Einengung des Vitalstoffspektrums und der Verlust von Inhaltsstoffen.

Einnahme und Dosierung: Hier gilt dasselbe wie bei den Kapseln: am besten man geht von den Dosierungsangaben des Herstellers aus und steigert bei Bedarf auf das Äquivalent von 10 g bei 1:1 Konzentration. Bei den Tinkturen sind in der Regel einmal täglich 2 bis 4 Pipettenzüge angegeben.

Je nach Anwendung werden verschiedene Maca-Farben benötigt

Bei der therapeutischen Anwendung ist zu beachten, dass die Maca-Wurzel in verschiedenen fünf verschiedenen Sorten vorliegt, nämlich als gelbes, lila, rotes, schwarzes oder gemischtes Maca, wobei jede dieser Sorten ein zum Teil deutlich unterschiedenes therapeutisches Spektrum aufweist. Es lohnt sich daher sich eingehend mit der Pflanze vertraut zu machen. Einen übersichtlichen Kurzführer zu allen Maca-Farben und ihren Einsatzmöglichkeiten haben wir Ihnen im Hauptartikel zum Thema Maca-Sorten zusammengestellt.