Maca-Dosierung in der Postmenopause

MACA IN DER POSTMENOPAUSE 

Maca-Dosierung in der Postmenopause

Dosierung und Einnahmeplan zur Behandlung von Estradiolmangel in der Postmenopause mit gelbem Maca. Worauf beim Einkauf zu achten ist.

Zusammenfassung:

  • Die Postmenopause beginnt ein Jahr nach der letzten Regelblutung und markiert das allmähliche Ausschleichen der Estradiolproduktion über einige Jahre hinweg. In diesem  Zeitraum eignet sich gelbes Maca zur Behandlung des Estradiolmangels.
  • Beim Kauf ist auf zertifiziertes Bio-Maca aus der Region Junín-Pasco zu achten. 
  • Bei normaler Verdauung ist auf ein Rohpulver in Rohkostqualität, bei empfindlicher Verdauung auf ein gelatiniertes Macapulver zurückzugreifen.
  • Gelbes Maca fördert einerseits den notwendigen hormonellen Abbau der Fruchtbarkeit und steigert dabei aber anderseits die Estradiolproduktion mit antidepressivem Ergebnis. Bei täglicher, langfristiger, regelmäßiger Einnahme führt es zu einer erhöhten Knochendichte und einem erhöhten Eisengehalt im Blut.
  • Der Grad der hormonellen Wirkung hängt von der Dosis ab. Bei ausgeprägten Beschwerden kann kurzzeitig hochdosiert gearbeitet werden.
  • Maca wird am besten zu den Mahlzeiten in Fruchtsaft verrührt oder zu Lassi verarbeitet als Kaltgetränk eingenommen.

Gelbes Maca in der Postmenopause

Ist etwa ein Jahr seit der letzten Regelblutung vergangen, so spricht man von der so genannten Postmenopause. Während dieser Zeit schleicht sich die Estradiolproduktion allmählich aus und es kommt zur charakteristischen Beschwerden des Estradiolmangels wie Hitzewallungen, Scheidentrockenheit- und atrophie, Libidoverlust, Hautalterung und depressive Verstimmung. Während dieser Zeit baut der Körper die hormonelle Grundlage der Fruchtbarkeit ab (Estradiol, FSH) ab und stellt allmählich auf das Östrogen Estron als Hauptöstrogen des Alters um. In der konventionellen Hormonersatztherapie wird während dieser Zeit in der Regel ein Östrogenpräparat verschrieben, um den Estradiolmangel auszugleichen. Ausführliche Informationen dazu finden Sie unter Die Wechseljahre mit Maca meistern unter dem Abschnitt zur Postmenopause.

Gelbes Maca steigert die Estradiolproduktion

Gelbes Maca, das in etwa die Hälfte der jährlichen Ernte in der Region Junín-Pasco ausmacht, unterstützt den notwendigen Prozess des Abbaus der Fruchtbarkeit unter Aufwertung der Lebensqualität, indem es zwar die Estradiolproduktion sanft von innen steigert und somit zu neuer Libido, Lebensfreude und einem Gefühl von Erdung verhilft, aber andererseits das ovulationsrelevante Fruchtbarkeitshormon FSH deutlich senkt. Außerdem erhöht es den Eisengehalt des Blutes und verhilft zu größerer Knochendichte und eignet sich so zur Prävention von Osteoporose. 

Worauf beim Kauf unbedingt zu achten ist

Das beste und mineralstoffreichste Maca der Welt kommt aus der Wiege der Maca-Kultivierung aus dem Reserva Nacional de Junín und führt seit 2011 die geschützte geographische Herkunftsbezeichung „Maca Junín-Pasco“. Maca wird in dieser Region von Kleinbauern in einer Höhe von mindestens 4100m u.d.M. grundsätzlich durch Bio-Anbau gezogen und enthält ob der besonderen Bodenbeschaffenheit und der einzigartigen Witterungsbedingungen dieser Gegend ein distinktes Vitalstoffprofil. Abweichungen allein innerhalb von Peru, ja sogar innerhalb der selben Region Junín, aber weiter südlich, produzieren tatsächlich bereits merkliche Qualitätsunterschiede. 

Achtung: Neuerdings ist auf dem Markt auch ein billiges chinesisches Maca aus der teilweise schwermetallbelasteten Region Yunnan erhältlich. Auch ist nicht einwandfrei geklärt ist, ob die Höhen- und Witterungsbedingungen dieser Region überhaupt ein hinreichendes Äquivalent zu den peruanischen Hochanden darstellen, da die Maca-Pflanze ohne Mindestanbauhöhe von über 4000 m ü.d.M. und einen gewissen „Stress“ nicht dieselbe therapeutische Qualität entfaltet. Vor chinesischem Maca sei überdies auch deswegen gewarnt, weil in China bereits eine synthetische Variante des Wurzelpulvers vertrieben wird und damit ein Macapulver, das im eigentlichen Sinne gar keines ist.

Zwischenfazit: Gelbes Maca steigert die Estradiolproduktion von innen, während es gleichzeitig die notwendige hormonelle Umstellung des Alters unterstützt und Knochen und Blut stärkt. Beim Kauf von gelbem Maca auf zertifiziertes Bio-Maca aus der Region Junín-Pasco achten. 

Dosierung und Einnahme

Je nach verabreichter Dosis hat gelbes Maca eine eher ausgleichende bzw. eher stimulierende Wirkung auf den Organismus zu erwarten. 

Häufigkeit: Zur Erzielung einer nachhaltigen Wirkung sollte Maca gerade in der frühen Postmenopause am besten langfristig und täglich eingenommen werden, da sich die antidepressive Wirkung und die Linderung der Symptome über einen Zeitraum von zwei Monaten stetig aufbauen, wie Studien zur Postmenopause belegen.[i] Bei nur sehr leichter Symptomatik genügt eher auf eine stetige Gabe in niedriger Dosierung setzen als eine gelegentliche Supplementierung von zwei- bis dreimal in der Woche. 

Dosierung: Der Grad der hormonellen Wirkung von Maca hängt von der Höhe der Dosierung ab, wobei bei niedrigen Dosierungen von nur 1,5 bis 3 g täglich keine oder minimale messbare hormonelle Veränderungen trotz deutlicher Steigerung von Libido, Vitalität und Wohlbefinden zu bemerken sind und bei höheren Dosierung entsprechend größere.[ii] Eine Tagesportion von 10 g, was etwa einem Esslöffel des Rohpulvers entspricht, reichen bei einer mittelschweren Frau für eine deutliche Wirkung aus, wobei bei sehr starken Beschwerden auch zeitweilig höher dosiert werden kann. (Im Tierversuch mit Ratten sind bis zu 1 bis 2,2 g Maca pro kg Körpergewicht verabreicht worden, was auch den menschlichen Organismus einer etwa 68 kg schweren Frau übersetzt einer Dosis zwischen 10 und 24 g täglich entspricht, also in etwa der täglichen Maca-Portion in der gewöhnlichen Ernährung der Hochanden.) Dennoch empfiehlt es sich sich über einige Tage hinweg durch sanfte Steigerung der Dosis auf die Wirkung von Maca einzustellen. Der Wirkungseintritt ist vergleichsweise rasch und steil in den ersten Tagen und pendelt sich in der Folgezeit dann auf neuem Grundniveau ein. 

Einnahmedauer: Eine Mindesteinnahmedauer von 8 Wochen ist zu empfehlen um die erdende antidepressive Langzeitwirkung von gelbem Maca und die Remineralisierung des Körpers mit Hinblick auf den Eisengehalt des Blutes und der erhöhten Knochendichte zu genießen. Allgemein ist in der frühen Postmenopause eine regelmäßige Einnahme über ein bis zwei Jahre zu empfehlen. 

Zwischenfazit: Maca sollte täglich und langfristig eingenommen werden. Die antidepressive Wirkung baut sich über zwei Monate hinweg stetig auf und auch zur Osteoporoseprävention ist eine kontinuierliche Einnahme empfehlenswert. Je nach verabreichter Dosis ist eine eher ausgleichende bzw. eher stimulierende Wirkung zu erwarten. 

Dosierung von rohem und gelatiniertem Maca

Rotes Maca ist sowohl als Rohpulver als auch als Extrakt erhältlich, wobei einerseits ein alkoholischer und andererseits ein Heißwasserextrakt (Gelatinierung) möglich ist. Gelatiniertes Macapulver ist im Unterschied zum Rohpulver nicht immer 1:1, sondern gelegentlich auch 4:1 konzentriert, so dass nur ein Viertel der Dosis von Nöten ist um eine vergleichbare Wirkung zu erzielen. Der entsprechende Anbieter sollte hierzu eine klare Angabe machen. Es eignet sich vor allem für Menschen mit sehr empfindlicher Verdauung, die etwas auf die in rohem Maca enthaltenen Senfölglycoside mit Reizungen der Darm- und Magenschleimhäute reagieren.

Gerade bei der Behandlung eines starken und mit Unfruchtbarkeit verbundenen hormonellen Ungleichgewichts sind an und für sich hohe Dosierungen erstrebenswert, so diese gut vertragen werden, und zwar bis sich eine deutliche Verbesserung des Regelzyklus bemerkbar macht. Ist eine Empfängnis dann erfolgt, so sollte es in niedriger Dosierung über einen Zeitraum von 4 bis 8 Wochen ausgeschlichen werden. In dieser Zeit kann es zu einer Stärkung des Embryos und einer verbesserten Einnistung beitragen.

Rohes Maca bei normaler Verdauung

Maca-Form

Leichte bis keine Beschwerden (Vorbeugung)

Mittlere, spürbare Beeinträchtigung

Starke, spürbare Beeinträchtigung

Beim Kauf auf diese Qualitätsmerkmale achten: 

Gelbes Maca Rohpulver

  • bis zu 10 g (1 EL)
  • 2 bis 3 mal die Woche
  • bis zu 10 g (1 EL)
  • täglich
  • min 10 g (1 EL) bis 20 g (2 EL) 
  • 1 bis 2 mal täglich (kurzzeitig)

Gelbes Maca
+ Bio
+ Junín-Pasco
+ roh
+ sortenrein
+ >4000m
+ Labortest

Gelatiniertes Maca bei empfindlicher Verdauung

Maca-Form

Leichte bis keine Beschwerden (Vorbeugung)

Mittlere, spürbare Beeinträchtigung

Starke, spürbare Beeinträchtigung

Beim Kauf auf diese Qualitätsmerkmale achten: 

Gelatiniertes Gelbes Maca

  • bis zu 10 g (1 EL)
  • 2 bis 3 mal die Woche
  • bis zu 10 g (1 EL)
  • täglich
  • min 10 g (1 EL) bis 20 g (2 EL) 
  • 1 bis 2 mal täglich (kurzzeitig)

Gelbes Maca
+ Bio
+ Junín-Pasco
+ gelatiniert
+ sortenrein
+ >4000m
+ Labortest

Wie nimmt man Maca am besten ein?

Gelatiniertes Maca ist sehr häufig in Kapselform erhältlich, was die Dosierung ausgesprochen einfach gestaltet. Eine Kapsel enthält zwischen 800 und 1000 mg, so dass 2 bis 3 Kapseln am Tag zu den Mahlzeiten eingenommen genügen. Rohpulver hingegen wird hingegen in der Regel unverkapselt angeboten. Es ist enzymatisch reicher, schmeckt aber einigermaßen streng und wird am besten in etwas Fruchtsaft verrührt als Getränk zu den Mahlzeiten getrunken.

Es ist sinnvoll das Rohpulver in der Regel auch roh zu belassen. Zwar entfaltet auch gekochtes bzw. verbackenes Maca seine adaptogene Wirkung, jedoch immer unter einem gewissen Enzym- und Vitalstoffverlust. Abwechslung in der täglichen Einbindung von Maca ist jedoch vielfältig möglich, wobei Sie im Beitrag Maca Rezepte eine Reihe von Anregungen finden. 

Gegenanzeigen

Maca als andines Grundnahrungsmittel ähnlich der Kartoffel ist nicht toxisch und mit Ausnahme von Menschen mit Senföl-Allergie oder empfindlicher Verdauung frei von Nebenwirkungen. Diesen Menschen steht das bekömmliche senfölglycosidfreie gelatinierte Macapulver als Alternative offen. Einzig bei vorbestehender chronischer Nebenniereninsuffizienz ist bei gelbem Maca ob seines hohen Kaliumgehaltes eine gewisse Vorsicht geboten. Lesen Sie dazu den Artikel Nebenwirkungen von Maca.

Quellen:

[i] Meissner HO, Mscisz A, Reich-Bilinska H, et al. Hormone-Balancing Effect of Pre-Gelatinized Organic Maca (Lepidium peruvianum Chacon): (III) Clinical responses of early-postmenopausal women to Maca in double blind, randomized, Placebo-controlled, crossover configuration, outpatient study. International Journal of Biomedical Science : IJBS. 2006;2(4):375-394. PMCID: PMC3614644.

[ii]Meissner HO, Mscisz A, Reich-Bilinska H, et al. Hormone-Balancing Effect of Pre-Gelatinized Organic Maca (Lepidium peruvianum Chacon): (III) Clinical responses of early-postmenopausal women to Maca in double blind, randomized, Placebo-controlled, crossover configuration, outpatient study. International Journal of Biomedical Science : IJBS. 2006;2(4):375-394. PMCID: PMC3614644.