Maca für Potenz und Libido

Maca als Aphrodisiakum 

Maca für Potenz und Libido

Mehr Libido mit Maca: Wie das „Viagra Andino“ durch hormonellen Ausgleich zu mehr Libido und Potenz verhilft. Dosierungsanleitung und Einnahmeplan.

Zusammenfassung:

  • Maca ist seit Inka-Zeiten hauptsächlich für seine aphrodisierende Wirkung bekannt. Diese konnte in zahlreichen Studien belegt und verifiziert werden.
  • Maca eignet sich nachweislich zur Unterstützung bei sexueller Dysfunktion und Libidoverlust wie sie etwa als Nebenwirkungen von Psychopharmaka auftreten.
  • Macas Wirkung scheint auf einem Binnenausgleich verschiedener Hormone zu beruhen: Östrogene, Gestagene, Androgene sowie Schilddrüsenhormone.
  • Auch bei Männern ist der LibidoZuwachs klar belegt. Erste Studien zur erektilen Dysfunktion haben positive Ergebnisse erzieht.
  • Es zeigte sich dabei eine klare Dosis-Wirkung-Beziehung: Stärkere Wirkung bei höherer Dosis.
  • Wie man Maca zur Unterstützung von Libido und Potenz bei Männern und Frauen am besten dosiert und einnimmt: Detaillierter Einnahmeplan.
  • Kauftipps und Empfehlungen zum Erkennen von qualitativ hochwertigen und wirkungsstarkem Maca.
  • Für wen rotes Maca nicht geeignet ist: Nebenwirkungen und Gegenanzeigen.
  • Macas Wirkungen und Anwendungsbereiche sind vielfältig und wissenschaftlich bestätigt. Eine ausführliche Zusammenfassung aller Wirkungen von Maca finden Sie in unserem Beitrag zur Wirkung von Maca.

Maca als Aphrodisiakum

Kaum eine Wirkung der Maca-Pflanze ist so wohl bekannt und legendär wie seine Wirkung auf die Libido. Nicht umsonst trägt Maca den Spitznamen „Viagra Andino“ und wirkt sowohl auf Männer als auch auf Frauen ausgesprochen anregend, wenngleich die Dosierung dabei eine entscheidende Rolle spielt, wie aus anderen Zusammenhängen zu schließen ist. Auch zahlreiche Studien konnten diesen Wirkkreis der Pflanze belegen.

Ursachen sexueller Störungen bei Frauen

Etwa ein Drittel aller Frauen in der westlichen Welt leidet laut einer 1999 veröffentlichten Studie unter verschiedenen Graden sexueller Störung, was sich gerade auf eine Partnerschaft sehr negativ auswirken kann. Die Ursachen für einen Mangel an Antrieb in dieser Hinsicht sind vor allem hormonell bedingt, wobei eine Reihe von Faktoren sich sich auf den weiblichen Hormonhaushalt auswirken und diesen in seinem relativen Gleichgewicht durcheinander bringen. Relevant sind dabei sowohl die Schilddrüsenhormone als auch das wechselseitige Verhältnis von Progesteron und Östrogenen sowie überhaupt der Androgene, die auch im Körper der Frau für sexuellen Trieb und sexuelles Verlangen sorgen. Einen hormonell gestörten Zustand können folgende Themen verursachen bzw. begünstigen:

  • Angst, Dauerstress, Burn-Out und Depression
  • Störung der Schilddrüsenfunktion oder der Hirnanhangdrüse,
  • Psychopharmaka (Benzodiazepine, SSRI Antidepressiva, Neuroleptika)
  • Medikamente wie Beta-Blocker, antiandrogene Verhütungsmittel, Herzmedikamente

Maca bei Libidoverlust bei Frauen

In jedem Falle ist bei einer anhaltenden sexuellen Störung ein Hormonstatus zu erstellen, der die Ursache der Störung näher lokalisiert. Nicht zu allen oben genannten Faktoren existieren Studien zu Maca, allerdings in einigen Fällen ist die hilfreiche Wirkung der Pflanze auch bei einem stark einschränkenden Außenfaktor wie etwa einer Depression belegt. So stellt Maca die Lustempfindung etwa bei Libidoverlust durch SSRI Antidepressiva wieder weitgehend her.[i] SSRI Antidepressiva hemmen die Wiederaufnahme von Serotonin, einem Gegenspieler von Progesteron, das wiederum im richtigen Verhältnis zu den im Körper vorhandenen Östrogenen stehen muss, damit sich die weibliche Lust vollumfänglich entfalten kann.

Eine weitere gut belegte Libidosteigerung unter erschwerenden Bedingungen zeigt sich in der Forschung zur Postmenopause, wo vor allem ein Abfall des Estradiolspiegels lustdämpfend einwirkt.[ii] Maca schafft hier eine leichte Justierung der Hormonproduktion vom Ursprung her, was in einem deutlich gesteigerten Wohlbefinden und einer erhöhten Libido seinen Ausschlag findet. Auch wenn Studien zur besten Dosierung bei sexuellen Störungen bislang noch ausbleiben, zeigt sich dabei bereits eine klare Dosis-Wirkung-Beziehung.[iii] Im Allgemeinen sind die angegeben Dosierungsempfehlungen (nur 3 g pro Tag) nämlich sehr gering und können bei starken Beschwerden gefahrlos auch bis zu verdreifacht werden. 

Maca bei Potenzstörungen und Erektiler Dysfunktion

Macas Wirkung auf die männliche Lust wird in verschiedenen Studien etwa zur sportlichen Leistung gleichsam als Beiwerk mit erwähnt, direkte Forschung zur Behandlung von erektiler Dysfunktion mit Maca exisitieren bisher kaum.[iv] In der zitierten Studie wurde – das ist wichtig zu erwähnen – mit einem 5:1 konzentrierten Maca-Extrakt zur Steigerung der Ausdauerleistung gearbeitet. Doch auch Bodybuilder, die Maca-Rohpulver in großen Mengen in ihre Eiweißpräparate untermischen, erwähnen in ihren Foren immer wieder die stark aphrodisierende Wirkung der Pflanze. Die einzige derzeit verfügbare Studie, die sich direkt mit der Behandlung erektiler Dysfunktion beschäftigt, stellt bei einem leicht ausgeprägten Beschwerdebild Aussicht auf Erfolg.[v]

Bei stark eingeschränkter Potenz ist ein Testosteronmangel in Erwägung zu ziehen. In diesem Falle orientieren Sie sich bitte an den im Beitrag Schwarzes Maca bei Testosteronmangel angegebenen Informationen und Handlungsanweisungen.

Maca von guter Qualität erkennen

Nach dem Marktvorstoß der Chinesen ist beim Einkauf mehr denn je auf Seriosität des Anbieters sowie die Qualität des angebotenen Produktes zu achten. In China wird Maca bislang in der in weiten Teilen schwermetallverseuchten Region Yunnan angebaut und auch Patente für genverändertes Maca sind im Gespräch. Darüber hinaus wird in China auch ein synthetisches Maca angeboten, dessen Wirksamkeit äußerst zweifelhaft ist und das zum Strecken verwendet werden kann. Aber auch Anbauhöhe (das beste Maca wächst über 4000 m, billigeres darunter), Erntejahr (je frischer, desto besser) und genaue Herkunftsregion innerhalb von Peru sind für die Qualität und Wirksamkeit Macas wesentlich. Seriöse Anbieter sollten daher möglichst vollständige Produktinformationen angeben.

Das beste und mineralstoffreichste Maca der Welt kommt aus der Wiege der Maca-Kultivierung, nämlich aus dem Reserva Nacional de Junín und führt seit 2011 die geschützte geographische Herkunftsbezeichnung „Maca Junín-Pasco“. Maca aus dieser Gegend wird auch gelegentlich mit der Bezeichnung „Meseta del Bombón“ ausgewiesen, was dasselbe meint. Es wird in dieser Region von Kleinbauern in einer Höhe von mindestens 4100 m in konsequentem Bio-Anbau gezogen und verfügt ob der besonderen Bodenbeschaffenheit und der einzigartigen Witterungsbedingungen dieser Gegend über ein eigenes Vitalstoffprofil. Abweichungen allein innerhalb von Peru, ja sogar innerhalb der selben Region Junín, aber weiter südlich, produzieren bereits merkliche Qualitätsunterschiede.

Dosierung und Einnahme von Maca Libido und Potenz

Die Einnahme von Maca kann eine sinnvolle, naturheilkundliche Unterstützung bei Potenz- oder Libidoproblemen darstellen. Sie ist jedoch nicht als ärztliche Empfehlung oder Therapie zu verstehen und ersetzt nicht den Besuch eines Arztes oder Heilpraktikers. Menschen in ärztlicher Behandlung sollten grundsätzlich den Verzehr solcher potenter, naturheilkundlicher Nahrungsmittel mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Einnahmedauer: Zur Unterstützung bei erektiler Dysfunktion, Libidoverlust oder Impotenz mit Maca ist entlang der vorliegenden Studienlage für eine Kur von einer Mindesteinnahmedauer von 6 Wochen auszugehen, bzw. auch einer gelegentlichen Supplementierung einige Male pro Woche je nach Dringlichkeit des Beschwerdebilds.

Häufigkeit: Im Falle einer Kur empfiehlt sich eine durchgängige Einnahme, und zwar nicht auf leeren Magen, da dies unter Umständen zu Reizungen führen kann, sondern im Verbund mit einer Mahlzeit. Bei leichten bis mittleren Beschwerden das rohe Maca-Pulver einmal täglich morgens zum Frühstück entweder in Fruchtsaft oder in das Müsli einrühren. Bei starken Beschwerden zweimal täglich morgens und mittags oder nachmittags eine weitere Portion in Fruchtsaft verrührt einnehmen.

Dosierung: Die Wirkung von Maca ist dosisabhängig, d.h. sie verstärkt sich mit der Einnahmemenge. Bei mittleren Beschwerden ist daher eine mittlere, bei starken Beschwerden eine hohe Dosierung zu wählen (siehe unten). Zu bedenken ist, dass unvermittelte Gaben von hochdosiertem Maca bei manchen Menschen als Überstimulation empfunden werden, weswegen sich ein Einschleichen der Einnahme in geringer Dosierung empfiehlt.

Empfohlene Maca-Formen: Entlang der vorliegenden Studienlage ist bei leichterer Symptomatik von einem Maca-Rohpulver, bei stärkerer Symptomatik von einem Konzentrat von gemischtem Maca-Pulver in erntetypischer Zusammensetzung auszugehen. Flüssigextrakte sowie Trocken-Extrakt-Kapseln verfügen trotz verarbeitungsbedingtem Enzymverlust insgesamt über eine höhere Wirkstoffdichte. Die Dosierung des Extraktes sollte sich dabei in etwa an den Richtwerten des Maca-Rohpulvers von 10 g pro Tag orientieren. Erwirbt man etwa einen Maca-Extrakt von 10:1 Konzentration portioniert auf 500 mg Kapseln, so entspräche dies 2 Kapseln am Tag. 

Maca

geringe Dosierung

mittlere Dosierung

Hochdosierung

Beim Kauf auf diese Qualitätsmerkmale achten:
Rohpulver 5,0 g (ca. 1 TL) 10,0 g (ca. 1 EL)10,0 bis 20,0 g  (ca. 2 EL)Maca (Mischung)
+ Bio
+ Junín-Pasco
+ roh
+ >4000m
+ Labortest

Extrakt Kapseln1 bis 2 Kapseln2 bis 4 Kapseln4 bis 6 KapselnMaca (Mischung)
+ Bio
+ Junín-Pasco
+ Extrakt, Kapseln
+ >4000m
+ Labortest

Maca Tinktur1 bis 2 Pipettenzüge 2 bis 4 Pipettenzüge 4 bis 6 Pipettenzüge Maca (Mischung)
+ Bio
+ Junín-Pasco
+ Extrakt, Tinktur
+ >4000m
+ Labortest

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Qualitativ hochwertiges Maca ist nicht toxisch und frei von Nebenwirkungen, Maca minderer Qualität kann lagerungsbedingt mit Mycotoxinen belastet sein oder nicht bzw. minderwertig wirken. Je besser die Qualität, desto stärker jedoch fällt auch die stimulierende Wirkung aus, was von empfindlichen Menschen unter Umständen als überstimulierend empfunden werden kann (z.B. Schlaflosigkeit). In diesem Fall ist die Dosierung zu reduzieren und das Maca „einzuschleichen“.

Liegt eine chronisch entzündliche Darmerkrankung oder eine Senfölglycosidunverträglichkeit vor, ist sowohl Maca-Rohpulver als auch Glycerin-Tinktur nicht zu empfehlen, da diese zu Schleimhautreizungen und Magenkrämpfen führen können. Im Zweifel kann die Bekömmlichkeit aber in niedriger Dosierung ausprobiert werden. Im negativen Fall ist ein Ausweichen auf das bekömmliche, vorgekochte gelatinierte Maca möglich, das weder unverdauliche Stärken noch Senfölglycoside enthält. 

Rotes Maca ist die kaliumreichste aller Maca-Sorten. Bei vorbestehender chronischer Nebenniereninsuffizienz, bei der im Allgemeinen vom Verzehr kaliumhaltiger Lebensmittel abgeraten wird, ist nach eigener Einschätzung und gegebenenfalls Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker eine Einstellung in niedriger Dosierung zu finden. Lesen Sie dazu den Artikel Nebenwirkungen von Maca.

Anmerkung: Lust und Beckenboden

Die Unterstützung bei körperlichen Beschwerden durch potente Lebensmittel bzw. Naturheilmittel wie Maca kann notwendige Lebensstilveränderungen nicht ersetzen. Insbesondere das Training der Beckenboden-Muskulatur ist nicht umsonst seit Jahrtausenden essentieller Bestandteil der indischen und ostasiatischen tantrischen Lehren. Ein gut trainierter Beckenboden sorgt für eine Stimulanz des Pudendus-Nervs bei Frauen und eine bessere Standhaftigkeit bei Männern und darüber hinaus für eine gute Körperhaltung. Für alles Weitere wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Heilpraktiker bzw. einen qualifizierten Trainer.

Quellen:

[i] Dording CM, Schettler PJ, Dalton ED, et al. A Double-Blind Placebo-Controlled Trial of Maca Root as Treatment for Antidepressant-Induced Sexual Dysfunction in Women. Evidence-based Complementary and Alternative Medicine : eCAM. 2015;2015:949036. doi:10.1155/2015/949036.

[ii] Meissner HO, Mscisz A, Reich-Bilinska H, et al. Hormone-Balancing Effect of Pre-Gelatinized Organic Maca (Lepidium peruvianum Chacon): (III) Clinical responses of early-postmenopausal women to Maca in double blind, randomized, Placebo-controlled, crossover configuration, outpatient study. International Journal of Biomedical Science : IJBS. 2006;2(4):375-394. PMCID: PMC3614644.

[iii] Shin B-C, Lee MS, Yang EJ, Lim H-S, Ernst E. Maca (L. meyenii) for improving sexual function: a systematic review. BMC Complementary and Alternative Medicine. 2010;10:44. doi:10.1186/1472-6882-10-44. PMCID: PMC2928177.

[iv] Stone M, Ibarra A, Roller M, Zangara A, Stevenson E. A pilot investigation into the effect of maca supplementation on physical activity and sexual desire in sportsmen. J Ethnopharmacol. 2009 Dec 10;126(3):574-6. doi: 10.1016/j.jep.2009.09.012. Epub 2009 Sep 23. PMID: 19781622.

[v] Zenico T, Cicero AF, Valmorri L, Mercuriali M, Bercovich E. Subjective effects of Lepidium meyenii (Maca) extract on well-being and sexual performances in patients with mild erectile dysfunction: a randomised, double-blind clinical trial. Andrologia. 2009 Apr;41(2):95-9. doi: 10.1111/j.1439-0272.2008.00892.x. PMID: 19260845.